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Ausstellung "Industrie.Stadt.Bild"

Kultur-Festival „Industriebrachenumgestaltung“ (ibug) - Crimmitschau

INDUSTRIE.STADT.BILD

Westsächsische Industriekultur in neuen Perspektiven

Mit der Ausstellung „Industrie.Stadt.Bild“ werden 16 historische Industriebauten aus einer völlig neuen Perspektive gezeigt. Durch die spezielle Foto- und Bildbearbeitungstechnik des Leipziger Fotografen Jörg Dietrich entstehen die sogenannten Streetlines. Dadurch wird die gesamte Fassadenansicht der teils überdimensionalen Industriebauten erfahrbar, die sonst aufgrund von engen Straßenzügen, Verbauungen oder schier der Größe wegen nicht als Ganzes zu betrachten sind.

Ausstellung Reichenbach_2

© Oliver Göhler

Historische Industriebauten gehören zu dem Stadtbild Sachsens. Die Industrialisierung Sachsens hatte mit der Textilindustrie ihren Ausgangspunkt im ländlichen Raum und veränderte das Leben in Dörfern und Städten nachhaltig. Insbesondere im Südwesten fanden Unternehmer die notwendigen geografischen Gegebenheiten, das Know-How, Arbeitskräfte und nahe Absatzmärkte. Einerseits zeugen die Anzahl und Größe der industriellen Produktionsstätten und Verkehrsbauten aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert von dem Auf- und Ab der wirtschaftlichen Entwicklung. Andererseits sind sie selbst Zeugen des technischen und architektonischen Fortschritts. Heute sind die Gebäude in die Stadtstrukturen eingebunden und fester Bestandteilteil des lokalen sowie europäischen Erbes. Ein Großteil der Bauwerke steht daher unter Denkmalschutz.

Weisbachsches Haus_Plauen

Durch das Brechen mit eingeübten Sehgewohnheiten, durch ungewohnte Darstellungs- und Sichtweisen wird Aufmerksamkeit für die portraitierten Gebäude geschaffen, die stellvertretend für viele Industriebauten in ganz Sachsen stehen. Diese teils sehr bekannten Orte können in ihren Qualitäten neu entdeckt und ein Impuls für eine Diskussion über Wert und Nutzen unseres industriellen Bauerbes gesetzt werden. Auf dieser Grundlage wurden Beispiele ausgewählt, die bereits beispielhaft für eine erfolgreiche Umnutzung stehen, sich im Prozess der Umnutzung befinden oder noch eine Herausforderung für die Stadtentwicklung unter den ortsabhängigen Bedingungen darstellen. Dabei sollen vor allem die positiven Beispiele zum Nachdenken und „Neudenken“ anregen.

Hauptbahnhof Zwickau

Nutzen – umnutzen – weiternutzen. Nicht immer sollten die historischen Bauwerke ihre ursprüngliche Funktion und ihr Aussehen auf Dauer beibehalten. Unternehmerischer Erfolg, technische Neuerungen, Eigentümerwechsel oder globale wirtschaftliche Entwicklungen haben die Areale immer wieder verändert. Es wurde angebaut oder erweitert, die Fassaden umgestaltet oder die Produktionshallen zur Fertigung neuer Produkte umgenutzt. Der Wandel und die Neunutzung der Industriebauten zeigen sich auch in der Transformation der Industriegesellschaft zur digitalen Moderne. Kreativität, Vielfalt und der Mut zu Neuem sind deren Begleiter. Heutige Eigentümer und Nutzer schätzen die organisch gewachsenen Gebäudestrukturen, deren Historie, die vergleichsweise zentrale Lage, aber vor allem die Vielfalt der unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten.

Galerie INDUSTRIE.STADT.BILD

Fotograf Jörg Dietrich

Jörg Dietrich (geb. 1978) ist in Werdau aufgewachsen. Er studierte Naturwissenschaften und arbeitete anschließend in Museen und Online-Projekten bevor er sich einer speziellen Spielart der Panorama-Fotografie zuwendete. Seit nunmehr 10 Jahren fotografiert er Stadt- und Straßenansichten und erstellt daraus linearisierte, multi-perspektivische Architekturabwicklungen. Seine Ausstellungen sind neben Deutschland und Frankreich auch in den USA zu sehen.

Mehr Informationen und Stadtansichten unter: www.panoramastreetline.de

VOKA Plauen

Umsetzung - von der klassischen Wanderausstellung zur Schaufensterausstellung

Mit der aufkommenden Coronavirus-Pandemie musste für die usprüngliche Idee einer Wanderausstellung eine alternative Lösung gefunden werden. Nach Gesprächen mit den Kooperationspartnern in den jeweiligen Städten mündete diese Suche in der jetzigen Schaufenster-Ausstellung. In dieser Variante erhält die Ausstellung den Mehrwert, dass sie für alle Interessierten kostenfrei im öffentlichen Raum zu erleben ist. Zudem können die Bilder und Informationstexte in mehreren Städten gleichzeitig und dadurch länger als die ursprünglich geplanten 4 Wochen ausgestellt werden.

Eröffnung Reichenbach: 14.08.2020 / 17 Uhr

Eröffnung Plauen: 20.08.2020 / 11 Uhr

Eröffnung Crimmitschau: 25.08.2020 / 14 Uhr

Eröffnung Glauchau: 09.09.2020 / 10 Uhr

Eröffnung Zwickau: 07.07.2021 / 11 Uhr

TRM HOT

Projektteam

Wir bedanken uns herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit mit:

Jörg Dietrich (Fotos) / www.panoramastreetline.de

Barbara Ditze (Texte) / www.ditze-stiftungsberatung.de

Silke Bauer (Layout) / www.appel-grips.de

Turmpassage L-O

Kooperationspartner

Neben dem Projektteam möchten wir uns ebenfalls für die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern vor Ort bedanken:

Crimmitschau - Ina Burkhardt & Andrea Bereš

Glauchau - Astrid Modrack

Plauen - Katja Eberhardt

Reichenbach im Vogtland - Severin Zähringer & Heike Keßler

Zwickau - Danijela Brko, Ariane Spiekermann & Lisa Martin

Ein großer Dank gilt auch den Eigentümern, die uns ihre "Schaufenster" zur Verfügung gestellt haben und dadurch erst diese besondere Variante der Ausstellung ermöglicht haben.

Quelle: https://kulturraum-vogtland-zwickau.de/Ausstellung_%22Industrie.Stadt.Bild%22

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